Tuberkulose ist weltweit noch immer die häufigste Infektionskrankheit. Deswegen möchte Deutschland weiter Mittel für den Kampf gegen Tuberkulose (TBC) zur Verfügung stellen. Die Krankheit könne noch in dieser Generation besiegt werden, wenn ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt würden, sagte Gudrun Kopp, die Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, vor dem Welttuberkulosetag am 24. März. Die Neuerkrankungs- und Sterblichkeitsrate sinke zwar seit Jahren, die Anstrengungen dürften jetzt aber nicht nachlassen. „2011 wurden trotz sinkender Raten noch immer 5,8 Millionen neu diagnostizierte TBC-Patienten registriert“, sagte Kopp.
Besorgniserregend sei zudem die wachsende Zahl an Erkrankungen mit multiresistenter TBC. Diese Art der Erkrankung ist gegen Wirkstoffe, die in der Therapie eingesetzt werden, teilweise resistent.
1,4 Millionen Menschen starben 2011 weltweit an TBC. Die Bakterien werden über die Luft übertragen und befallen zumeist die Lungen. Ohne Behandlung überlebe nur jeder zweite Erkrankte, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) Burkard Kömm. In den meisten Entwicklungsländern fehlten Labore, um Medikamente herzustellen und die multiresistenten Erreger zu diagnostizieren.
Die Standardbehandlung eines TBC-Erkrankten kostet 50 Euro, so das DAHW. Das Institut fordert nicht nur, Labore besser auszurüsten. Es sollten auch Patienten, die an der schwereren Form erkrankt sind, besser behandelt werden. Derzeit unterstützt das Hilfswerk 208 Projekte in 21 Ländern mit mehr als 9,7 Millionen Euro.
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