Die Studie zeige, dass die Aids-Epidemie keineswegs überstanden sei, sagte der Leiter der London School of Hygiene and Tropical Medicine, Peter Piot. HIV/Aids bleibe eine der größten Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit unserer Zeit. Zwar hatten sich die Forschungsgelder für Medikamente, die HIV-Infektionen ausheilen könnten auf etwa 200 Millionen Dollar verdoppelt, doch entscheidend bleibt die Präventionsarbeit.
Wichtig sei jedoch auch, dass die Menschen überall auf der Welt einen gerechten Zugang zu den vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten erhalten, erklärte Silke Klumb, Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe. Auch in Deutschland haben nicht alle Menschen Zugang zu HIV-Medikamenten und bewährten Möglichkeiten, sich vor HIV und anderen Infektionen zu schützen.
„Wir dürfen niemanden von Schutz und Therapie ausschließen“, so Klumb. „Politische Hürden gilt es, endlich aus dem Weg zu räumen, um die Gesundheit und das Leben der betroffenen Menschen zu schützen. Das ist eine Frage der Menschenrechte.“
Insgesamt sind derzeit 38,8 Millionen Menschen weltweit mit dem Virus infiziert. Mehr als die Hälfte der Betroffenen hat jedoch keinen Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten, so UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. „Als internationale Gemeinschaft müssen wir schnell und entschlossen handeln, um die Ziele zu erreichen, die uns helfen werden, diese Epidemie endlich zu beenden“, sagte Ban.
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